Heiden - Graben - Stetten
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HEIDEN - GRABEN - STETTEN
HEIDEN - GRABEN - STETTEN

Nach dem vielen Regen im Mai 2023

...und wieder mal Steinzeitliches im Gebiet der Elsachstadt,

Tja, Feuerstein hält sich halt besser als Keramik oder Eisen 

Dazu reichlich weitere Beispiele,

die auf eine Jungsteinzeit Siedlung hinweisen...

... dazu auch 5 weitere Top Steinzeit Funde, zu sehen durch runterscrollen

 

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Nein, dieses Fundstück ist kein Lego Baustein - dies ist ein Stück von einem blauen genoppten keltischen Glasarmring und hat eigentlich eine zu alte Machart für für das jüngerlatenezeitliche Oppidum Heidengraben

 

 

So sieht das Stück keltischer Glasarmring dann gereinigt und nah aus

Zur besseren Vorstellung, so hat mal  so ein Glasarmring ganz ausgesehen, dieses Prachtstück stammt von Ehingen bei Ausgsburg. Dieser und weitere Funde gibt es zu sehen auf der homepage vom online Museum Augsburg

und im Oktober 2022 gab es noch einen weiteren Glasfund der seltenen Art, ein Fragment eines purpurfarbigen 3 rippigen Glasarmringes

Der neueste Fund vom Februar 2022

Völlig unerwartet tauchte wieder eine Hinterlassenschaft von den Menschen in den Ackerfurchen auf, die deutlich vor den Kelten hier oben auf der Alb im Gebiet der Elsachstadt gesiedelt haben.

Diesen Steinbeil Typ aus der Jungsteinzeit gefunden zu haben freut mich umso mehr, da ich ein ähnliches bisher nur einmal vor 30 Jahren bei Aldingen gefunden habe und dieses ungeplant im Raststatter Zentralarchiv gelandet ist.  Nachtrag 2023: dies ist jetzt das 3 Steinbeil mit Bohrung !

 

... ein kleines-Großes Finderglück auf einem winterlichen Acker mit 24960 qm

Vom Acker ins Museum

Einige typische Spätlatène-Funde, die neu im Keltenmuseum Heidengraben zu sehen sind:

Drehscheibenware mit Standrille,

Kammstrichware,

Graphittonware.

 

Mairegen 2019  bringt Segen - dieses Jahr ein Steinbeil aus der Jungsteinzeit, nicht das erste, aber das schönste, also ein weiterer Beleg, dass hier schon fast immer ein günstiger Siedelraum war.

Osterüberraschung 2018: ein großes Gips-Ei im Heidengraben?

Nein, dies ist die Gipshülle für die Bergung einer großen Urne aus der Späten Bronzezeit (ca. 1200 v.Chr.) in einem von mir neu entdeckten Bestattungsplatz im Gebiet des Heidengrabens.

Zwei Grabungstechniker des Landesamts für Denkmalpflege betrachten das gemeinsame (Kunst-)Werk.

Nur kurzzeitig zu sehen gewesen: der schöne Abdruck vom Standboden der Urne.

2013: Meine "Schatzkiste"

... hier frisch vom Acker...

... ins "Amt" (das Landesamt für Denkmalpflege, Dienststelle Tübingen)...

...und der Inhalt dort in die Zeitungen.

Und sonst in der keltischen Eisenzeit im Heidengraben...

mehr Stein als Schein in der Elsachstadt.

Viel Steine gab's und damit Brot: Vom Wetzstein für die Sense bis zu Mahlsteinen für Getreide - alle wurden extra auf die Alb gebracht

Oben und rechts ist ein Teil von über 300 erfassten steinernen Fundstücke zu sehen. Dabei handelt es sich um Lesefunde, die ehemals auf dem Acker lagen und jetzt gereinigt und wohlgeordnet im Sammlungsschrank liegen.

Der links zu sehende, ungewönhlich schwere und vollständige Lesefund, der durch den Pflug ans Tageslicht befördert und dabei einmal beschädigt wurde, ist ein typischer Läuferstein einer handbewegten Drehmühle. Dieser ist als außerordentliches Kulturdenkmal Eigentum des Landes Baden-Württemberg und wird deshalb bei der zuständigen Behörde aufbewahrt.

Und von hier stammt er ursprünglich...

Und hier ein selbstgebauter funktionaler Nachbau einer solchen Handdrehmühle aus der Keltenzeit, wie sie im Heidengraben gefunden wurde - und wie man sieht, ist die Bedienung kinderleicht. Es geht also rund im kleinen Keltenmuseum Heidengraben in Grabenstetten...

Und so funktioniert's.

Nicht ganz - aber ganz eindeutig: weitere Bruchstücke von Drehmühlen.

Dafür habe ich 2009 das Wissen über die Drehmühsteine vom Heidengraben nach Rom gebracht (Rotary Querns = Drehmühlen).

Und noch etwas wurde von weither auf die Alb gebracht: Amphoren - Amphoren - Amphoren.

Auch die Amphoren sind nicht ganz - aber ganz eindeutig - und ganz viele.

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Amphorenscherben als Strandgut auf dem mit Augitkristallen angereicherten und daher schwarz glitzernden Sandstrand bei Minturno in Mittelitalien.

Glas-"Engerling"

Korrekt ausgedrückt ist es eine Glasringperle in typisch spätkeltischer Machart und ein Highlight 10-jähriger Feldbegehungen von dem bei Wind und (Schnee-)Regen anzutreffenden Ackerläufer, wie man gern in der Presse genannt wird.

Ein kleiner, aber markanter Rest eines spätkeltischen Glasarmringes, dessen Farbe nur im Querbruch durch kräftigstes Durchlicht sichtbar gemacht werden kann.

Jungsteinzeitliche Feuerstein-Pfeilspitze aus dem Gebiet der Elsachstadt.

Und wie zu erwarten gibt es sie auch am Burrenhof.

Mal etwas nicht keltisches...

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© Achim Lehmkuhl